Türkentaube (Streptopelia decaocto)

von Werner Steffen

Die Türkentaube (Streptopelia decaocto) ist ein auffälliger und weit verbreiteter Vogel aus der Familie der Tauben (Columbidae). Ursprünglich aus dem südosteuropäischen und asiatischen Raum stammend, hat sie sich in den letzten Jahrhunderten erfolgreich in weiten Teilen Europas, einschließlich Niedersachsen, ausgebreitet.

Merkmale und Bestimmung:
Die Türkentaube ist leicht an ihrem schlanken Körperbau und der charakteristischen hellgrauen bis sandfarbenen Gefiederfärbung zu erkennen. Ein markantes Merkmal ist das schmale schwarze Nackenband, das die Art von anderen Taubenarten unterscheidet. Die Augen sind rot, der Schnabel ist dunkel und die Beine sind rötlich. Türkentauben erreichen eine Körperlänge von etwa 30 bis 33 Zentimetern und eine Flügelspannweite von rund 47 bis 55 Zentimetern. Ihr Flug ist schnell und direkt, begleitet von einem charakteristischen Flügelklatschen beim Start. Ihr Ruf ist ein unverwechselbares, monotones „kuh-koo-kook“, das oft in städtischen und ländlichen Gebieten zu hören ist.

Lebensraum und Verbreitung:
Die Türkentaube ist eine Kulturfolgerin, die sich hervorragend an menschliche Siedlungen angepasst hat. Sie bevorzugt offene Landschaften mit Bäumen und Gebäuden, wie Gärten, Parks, Dörfer und städtische Gebiete. In Niedersachsen ist sie weit verbreitet und sowohl in ländlichen als auch in urbanen Gebieten häufig anzutreffen. Ursprünglich in Asien beheimatet, begann die Türkentaube im 20. Jahrhundert ihren Siegeszug durch Europa und erreichte Deutschland in den 1940er Jahren. Seitdem hat sie sich flächendeckend etabliert und ist heute in ganz Niedersachsen präsent.

Gefährdung:
Auf der Roten Liste Niedersachsens wird die Türkentaube derzeit nicht als gefährdet eingestuft.

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