Sturmmöwe (Larus canus)

Sturmmöwe (Larus canus) gehört zur Familie der Möwenverwandte (Laridae) und zur Gattung (Larus).
Brütet in Kolonien. Eine Kolonie (circa 1000) ist auf einer Pionierinsel in der Unterelbe im LK Stade. Bei einer Kartierung der Nester und Eier sind die Aufnahmen auf der Brutinsel entstanden.

Merkmale und Bestimmung:
Die Sturmmöwe ist eine kleinste der Gattung Larus. Größe ist  40-45 cm groß, Flügelspannweite 100-130 cm. Sie hat einen grauen Rücken, weiße Unterseite, einen gelbgrünen Schnabel ohne Flecken und grünlich-gelbe Beine – ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zur ähnlich aussehenden Silber- oder Heringsmöwe. Im Jugendkleid sind die Vögel braun gescheckt mit dunklem Schnabel. Ihre Stimme ist weicher und klagender als die anderer Möwenarten.

Zug oder Standvogel:
Die Sturmmöwe ist in Mitteleuropa teils Standvogel, viele nordeuropäische Brutvögel sind jedoch Kurz- bis Mittelstreckenzieher und überwintern u. a. in Deutschland oder am Atlantik.

Lebensraum und Verbreitung:
Sie brütet in Feuchtgebieten, an Seen, Flüssen, Mooren, seltener auch an der Küste oder auf Dächern in Städten. In Niedersachsen kommt sie als Brutvogel sowohl im Binnenland als auch an der Küste vor. Außerhalb der Brutzeit hält sie sich auch auf Feldern, Deponien oder Binnengewässern auf.

Gefährdung:
Der Bestand der Sturmmöwe ist in Deutschland leicht rückläufig. Gründe sind unter anderem Lebensraumverlust, Störungen in Brutgebieten und Nahrungskonkurrenz. In Niedersachsen wird die Sturmmöwe als gefährdet eingestuft (Rote Liste Kategorie 3), insbesondere wegen des Rückgangs der Binnenlandbestände. Die Küstenbestände sind etwas stabiler, aber regional ebenfalls rückläufig.

Zurück