Steinrötel (Monticola saxatilis)
Der Steinrötel ist ein Vogel aus der Familie der Fliegenschnäpper. Die Aufnahmen sind auf Helgoland und in Kuwait entstanden.

Merkmale und Bestimmung:
Der Steinrötel ist etwa starengroß (ca. 18–20 cm) mit kräftigem Schnabel. Das Männchen im Prachtkleid ist auffällig: blaugrauer Kopf und Brust, leuchtend rostrote Unterseite und ein weißes Flügelfeld. Das Weibchen ist unauffälliger, mit brauner Oberseite und heller, schwach gezeichneter Unterseite, ähnlich dem Weibchen des Blaukehlchens. Der Flug wirkt oft flatternd mit kurzen Gleitphasen.
Zug oder Standvogel:
Der Steinrötel ist ein Langstreckenzieher, der in Afrika südlich der Sahara überwintert. Die Ankunft im Brutgebiet erfolgt meist ab Ende April.
Lebensraum und Verbreitung:
Er bewohnt felsige, halboffene Landschaften mit Felswänden, Geröllhängen, Burgruinen oder Terrassenweinbau. In Deutschland war er früher stellenweise Brutvogel, ist heute aber als Brutvogel ausgestorben. Sein Hauptverbreitungsgebiet reicht von Südwesteuropa über Südeuropa bis nach Zentralasien.
Gefährdung:
Der Rückgang hängt mit dem Verlust geeigneter Lebensräume, Verbuschung, Intensivierung der Landnutzung und mangelnder Reproduktion in den Randvorkommen zusammen. In Mitteleuropa ist die Art stark rückläufig.
Rote Liste Deutschland:
In Deutschland gilt der Steinrötel als ausgestorben oder verschollen (Rote Liste Kategorie 0). In anderen Ländern Mitteleuropas ist er ebenfalls stark bedroht oder nur noch lokal verbreitet.