Sibirischer Goldregenpfeifer (Pluvialis fulva)
von Werner Steffen
Der Sibirischer Goldregenpfeifer (Pluvialis fulva) auch Tundra-Goldregenpfeifer oder Pazifischer Goldregenpfeifer genannt ist ein mittelgroßer Watvogel aus der Familie der Regenpfeifer (Charadriidae), kommt in Europa fast regelmäßig als Durchzügler und Irrgast vor. Aufnahmen sind im Oman entstanden.
Merkmale und Bestimmung:
Der Sibirische Goldregenpfeifer ähnelt dem Europäischen Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria), ist jedoch etwas kleiner und schlanker. Auffällig sind die schmaleren Flügel und die schlankeren Beine. Im Brutkleid trägt er ein auffälliges schwarz-goldenes Gefieder mit weißen Flanken und einem kontrastreichen weißen Streifen, der sich von der Stirn über den Hals bis zu den Flanken zieht. Im Schlichtkleid ist sein Gefieder blasser, was die Bestimmung erschwert. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist die etwas längere Flügelform und der zierlichere Schnabel.
Zug- oder Standvogel:
Der Sibirische Goldregenpfeifer ist ein Langstreckenzieher. Er brütet in der arktischen Tundra Sibiriens und zieht im Winter in die Küsten- und Feuchtgebiete Südostasiens, Australiens und Neuseelands. Auf dem Zug kann er gelegentlich in Europa beobachtet werden, jedoch meist nur als Irrgast.
Lebensraum und Verbreitung:
Während der Brutzeit bewohnt er die offene Tundra mit feuchten und grasbewachsenen Flächen. In den Überwinterungsgebieten ist er vor allem an Feuchtgebieten, Schlammflächen und Ästuaren anzutreffen. Die Hauptverbreitung des Sibirischen Goldregenpfeifers liegt in den arktischen Regionen Sibiriens, mit einem Zugweg, der Süd- und Ostasien sowie den Pazifikraum abdeckt.