Nachtreiher (Nycticorax nycticorax)

Der Nachtreiher (Nycticorax nycticorax) gehört zur Familie der Reiher (Ardeidae). Ist ein mittelgroßer Reiher, der durch seine nächtlichen Aktivitäten und seinen markanten Körperbau auffällt.

Nachtreiher (Nycticorax nycticorax)

Steckbrief: Nachtreiher

Familie: Reiher (Ardeidae)
Größe: ca. 58–65 cm
Gewicht: ca. 700–900 g
Spannweite: ca. 105–112 cm

Aussehen: Kompakter, kurzbeiniger Reiher mit kurzem Hals und kräftigem Schnabel. Oberseite dunkelgrau bis schwarz, Unterseite hellgrau. Rücken und Kopf sind schwarz, die Augen auffällig rot. Zur Brutzeit tragen adulte Vögel zwei lange, weiße Schmuckfedern am Hinterkopf.

Verbreitung: Weltweit verbreitet: Europa, Afrika, Asien, Nord- und Südamerika. In Europa vor allem in Süd- und Mitteleuropa, lokal auch weiter nördlich.

Lebensraum: Feuchtgebiete aller Art: Flüsse, Seen, Sümpfe, Auwälder, Teiche, Mangroven. Wichtig sind Bäume oder Büsche zum Brüten in Wassernähe.

Nahrung: Fische, Amphibien, kleine Säugetiere, Insekten, Krebse, Würmer. Beute wird meist in der Dämmerung oder nachts erbeutet.

Fortpflanzung: Brütet in Kolonien, oft mit anderen Reihern. Nest aus Zweigen in Bäumen oder Sträuchern. 3–5 Eier, Brutdauer ca. 21–25 Tage. Junge flügge nach ca. 40–50 Tagen.

Zugverhalten: In Europa Zugvogel, überwintert in Afrika. Andere Populationen (z. B. in Amerika oder Asien) teils Standvögel oder Kurzstreckenzieher.

Besonderheiten: Der Nachtreiher ist dämmerungs- und nachtaktiv, tagsüber ruht er meist versteckt. Sein Ruf ist ein typisches, raues „Quak“, das oft im Flug zu hören ist. In vielen Kulturen galt er früher als „Unglücksvogel“, wegen seiner nächtlichen Aktivität und seines Rufes.

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