🌍 Marabu (Leptoptilus crumeniferus)

Der Marabu (Leptoptilus crumeniferus) ist ein Schreitvogel aus der Familie der Störche. Die Aufnahmen sind im Namibia und Botswana entstanden

Marabu (Leptoptilus crumeniferus) am Wasserloch

Steckbrief: Marabu

Familie: Störche (Ciconiidae)
Größe: ca. 120–150 cm
Gewicht: ca. 4,5–8 kg
Spannweite: ca. 230–300 cm

Aussehen: Großer, massiger Storch mit kahlem, rosa-grauem Kopf und Hals. Typisch ist der große, fleischige Kehlsack unterhalb des Schnabels, der der Art den deutschen Namen „Marabu“ eingebracht hat. Rücken und Flügel sind dunkelgrau bis schwarz mit grünlichem Schimmer, Bauch weiß. Schnabel sehr kräftig, gerade, gelblich bis hornfarben.

Verbreitung: Afrika südlich der Sahara, besonders häufig in Ostafrika. Außerhalb der Brutzeit oft nomadisch über weite Gebiete verbreitet.

Lebensraum: Savannen, Überschwemmungsflächen, Müllhalden, Schlachthöfe, Ufer von Seen und Flüssen. Meidet dichte Wälder.

Nahrung: Aas, Abfälle, tote Fische, Amphibien, Reptilien, kleine Säugetiere, Vögel, gelegentlich auch lebende Beute wie Fische oder große Insekten. Wichtiger Aasverwerter.

Fortpflanzung: Brutzeit abhängig von Region und Regenzeiten. Nest aus Ästen auf Bäumen oder Felsen, häufig in Kolonien. 2–3 Eier, Brutdauer ca. 30–33 Tage. Jungvögel flügge nach ca. 95–115 Tagen.

Zugverhalten: Teilweise nomadisch oder lokal wandernd, abhängig von Nahrungsangebot und Wasserständen. Keine klassischen Zugbewegungen wie bei anderen Störchen.

Besonderheiten: Der Marabu zählt zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Sein kahler Kopf erleichtert die Aasnahrung hygienisch. Er hat eine wichtige ökologische Funktion als „Gesundheitspolizei“. Oft zusammen mit Geiern an Kadavern zu beobachten. Sein Flugbild mit eingezogenem Hals ähnelt dem der Reiher.

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