Knäkente (Spatula querquedula)
Die Knäkente (Spatula querquedula) gehört zur Familie der Gründelenten. Größe circa 37 -41 cm. Die Art hat circa 300 Brutpaare in Niedersachsen (Stand 2022) und gilt vom Aussterben bedroht.
Merkmale und Bestimmung:
Die Knäkente ist eine kleine bis mittelgroße Schwimmente mit einer Länge von etwa 37–41 cm. Das Männchen ist zur Brutzeit leicht an seinem auffälligen, weißen, sichelförmigen Überaugenstreif zu erkennen, der sich vom braungesprenkelten Kopf stark abhebt. Das Weibchen ist unauffälliger gefärbt, braungrau mit dunklen Flecken und einem hellen Überaugenstreif. Beide Geschlechter zeigen im Flug einen grünlich schimmernden Flügelspiegel und ein weißes Band über den Flügeldecken.
Zug oder Standvogel:
Die Knäkente ist ein Zugvogel. Sie überwintert südlich der Sahara in Afrika. Im Frühjahr kehrt sie zum Brüten nach Mitteleuropa zurück. In Deutschland ist sie ein typischer Frühjahrs- und Herbstzieher.
Lebensraum und Verbreitung:
Bevorzugte Lebensräume sind flache, vegetationsreiche Süßwasserbereiche wie Überschwemmungsflächen, Altwasser, Flachseen, Gräben, Sümpfe und feuchte Wiesen. In Niedersachsen ist sie heute nur noch in wenigen Gebieten verbreitet, etwa im Wattenmeerbereich, in Mooren und im südlichen Binnenland.
Gefährdung und Rote Liste Niedersachsen:
In Niedersachsen gilt die Knäkente laut der Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ (Kategorie 1). Die Bestände sind stark rückläufig. Hauptursachen sind Lebensraumverlust durch Entwässerung, intensive Landwirtschaft, Störungen und Klimawandel. Besonders die Brut- und Mauserlebensräume sind empfindlich gegenüber menschlichen Eingriffen. Schutzmaßnahmen sind gezielte Lebensraumverbesserungen in Feuchtgebieten und extensive Bewirtschaftung von Nasswiesen.