Hohltaube (Columba oenas)

von Werner Steffen

Die Hohltaube (Columba oenas)  ist ein Standvogel. Von Februar bis November ist die Hohltaube in Wäldern und Parkanlagen bei uns zu finden.
Brütet gerne in Schwarzspechthöhlen. In meiner Umgebung sind mindestens 2 Reviere in den man sie mit "hu ru" hören kann.

Merkmale und Bestimmung:
Die Hohltaube ist kleiner als die Ringeltaube und erreicht eine Körperlänge von etwa 28 bis 32 Zentimetern, mit einer Flügelspannweite von rund 60 bis 66 Zentimetern. Ihr Gefieder ist überwiegend blaugrau mit einem leicht grünlich schimmernden Hals. Im Gegensatz zur Ringeltaube fehlt der weiße Halsfleck. Die Brust ist grau mit einem rosa Hauch, und der Rücken ist ebenfalls grau. Ein auffälliges Unterscheidungsmerkmal ist der schwarze Flügelrand, der besonders im Flug sichtbar ist. Die Hohltaube hat dunkelrote Augen und einen schwarzen Schnabel mit einer hellen Spitze. Ihr Ruf ist ein zeisilbiger "hu-ro" Laut.

Zug- oder Standvogel:
Die Hohltaube ist überwiegend ein Standvogel, kann aber in nördlicheren Gebieten oder bei extremen Wetterbedingungen teilweise auch als Kurzstreckenzieher auftreten. In Niedersachsen bleiben die meisten Hohltauben das ganze Jahr über in ihren Brutgebieten, während einige Populationen im Winter in südlichere Regionen abwandern.

Lebensraum und Verbreitung:
Die Hohltaube bevorzugt bewaldete Gebiete, insbesondere lichte Laub- und Mischwälder mit alten Bäumen, in denen sie geeignete Bruthöhlen findet. Sie ist auch in Parkanlagen und großen Gärten mit altem Baumbestand anzutreffen. Im Gegensatz zur Ringeltaube meidet die Hohltaube stark städtische Gebiete und hält sich eher in ruhigen, naturnahen Lebensräumen auf. In Niedersachsen ist die Hohltaube seltener und lokal verteilt, wobei ihre Vorkommen stark von der Verfügbarkeit geeigneter Bruthöhlen abhängen, die oft in alten Spechthöhlen oder anderen Baumhöhlen zu finden sind.

Gefährdung:
Die Hohltaube wird in Niedersachsen auf der Roten Liste als „gefährdet“ (Kategorie 3) geführt.

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