Höckerschwan (Cygnus olor)

Der Höckerschwan (Cygnus olor) ist einer der größten und eindrucksvollsten Wasservögel in Europa und gehört zur Familie der Entenvögel (Anatidae). In Niedersachsen ist er weit verbreitet und ein vertrauter Anblick an vielen Seen und Flüssen.

Merkmale und Bestimmung:
Der Höckerschwan ist leicht an seiner imposanten Größe und dem markanten Erscheinungsbild zu erkennen. Mit einer Körperlänge von 145 bis 160 Zentimetern und einer Flügelspannweite von bis zu 240 Zentimetern gehört er zu den größten flugfähigen Vögeln. Das Gefieder des Höckerschwans ist vollständig weiß. Sein Schnabel ist orange mit einem schwarzen Schnabelansatz, der bei den Männchen (Höckern) besonders ausgeprägt ist und einen deutlichen Höcker bildet – daher der Name. Die Beine sind schwarz, und die Augen dunkel. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist der elegante S-förmige Hals, den der Schwan oft anmutig gebogen hält. Der Flug des Höckerschwans ist schwerfällig und wird von lauten, rhythmischen Flügelschlägen begleitet, die man schon von weitem hören kann.

Zug- oder Standvogel:
Der Höckerschwan ist in Mitteleuropa überwiegend ein Standvogel. In Niedersachsen bleiben die meisten Tiere das ganze Jahr über in ihren Brutgebieten. Nur in besonders harten Wintern, wenn die Gewässer zufrieren, ziehen einige Populationen in mildere Gebiete ab, wobei die Wanderungen in der Regel nur über kurze Distanzen erfolgen. Die meisten Höckerschwäne kehren nach der Frostperiode an ihre angestammten Plätze zurück.

Lebensraum und Verbreitung:
Der Höckerschwan bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer mit reicher Vegetation, wie Seen, Teiche, Flüsse und Küstengewässer. Er ist häufig in Parkanlagen, auf großen Gartenteichen und in Naturschutzgebieten anzutreffen. In Niedersachsen ist der Höckerschwan weit verbreitet und kommt an vielen größeren und kleineren Gewässern vor. Er brütet bevorzugt an flachen Ufern mit dichter Vegetation, wo er sein großes, aus Pflanzenmaterial errichtetes Nest baut.

Gefährdung:
Der Höckerschwan ist in Niedersachsen nicht gefährdet und wird auf der Roten Liste nicht als bedroht geführt.