Grauammer (Emberiza calandra)

Grauammer (Emberiza calandra) ist ein Singvogel aus der Familie der Ammern (Emberizidae).

Grauammer (Emberiza calandra)

Merkmale und Bestimmung:
Die Grauammer ist mit ca. 17–19 cm eine der größten Ammern. Ihr Gefieder ist unscheinbar graubraun, mit dunkler Längsstrichelung und einer hellen Unterseite. Der kräftige Kegelschnabel ist typisch für Körnerfresser. Der Gesang besteht aus kurzen, rauen Lauten und wirkt metallisch – wie das Klirren eines Schlüsselbundes.

Zug oder Standvogel:
In Deutschland ist die Grauammer Stand- oder Kurzstreckenzieher. Einige Populationen bleiben ganzjährig im Brutgebiet, andere ziehen im Winter in südlichere Regionen Europas.

Lebensraum und Verbreitung:
Sie bewohnt offene Agrarlandschaften, Feldraine, brachliegende Flächen und extensiv genutzte Wiesen mit Hecken oder Einzelbüschen. In Niedersachsen ist sie regional noch verbreitet, aber vielerorts stark zurückgegangen – besonders in intensiv genutzten Ackerbaugebieten.

Gefährdung:
Die Grauammer leidet unter Lebensraumverlust durch die Intensivierung der Landwirtschaft, den Verlust von Brachflächen sowie dem Rückgang von Insekten als Jungvogelnahrung. Die Art ist in der Rote Liste Niedersachsen als stark gefährdet (Kategorie 2) eingestuft. Die Bestände haben in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen.

Zurück