Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria)
von Werner Steffen
Der Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria) ist ein mittelgroßer Watvogel aus der Familie der Regenpfeifer (Charadriidae), der durch sein schimmerndes goldenes Gefieder auffällt.
Merkmale und Bestimmung:
Der Goldregenpfeifer ist etwa 26 bis 29 cm groß und hat eine Flügelspannweite von etwa 67 bis 76 cm. Im Prachtkleid zeichnet er sich durch eine schwarze Gesichtspartie, Kehle und Brust aus, die von weißen Federn gesäumt sind. Der Rücken ist goldgelb gefleckt, was ihm seinen Namen gibt. Im Schlichtkleid ist er unauffälliger bräunlich-grau gefärbt. Charakteristisch sind die kurzen, dunklen Beine und der kurze Schnabel. Gutes Unterscheidungsmerkmal zu den Kiebitzregenpfeifern ist der fehlende schwarze Fleck unter dem Flügeln.
Zug- oder Standvogel:
Der Goldregenpfeifer ist ein Zugvogel. Er brütet in den Mooren und Tundren Nordeuropas und überwintert in West- und Südeuropa. In Niedersachsen ist er vor allem während des Frühjahrs- und Herbstzugs sowie als Wintergast anzutreffen. Ein kleiner Teil bleibt im Winter bei uns an der Nordseeküste. Am besten kann Sie bei uns an den Küsten und Inseln, seltener auf abgeernteten Ackern sehen.
Lebensraum und Verbreitung:
Der Goldregenpfeifer bevorzugt offene, feuchte Landschaften wie Moore, Heideflächen und Tundren als Brutgebiet. In Niedersachsen sind Rastplätze auf feuchten Wiesen, Überschwemmungsflächen und Küstenmarschen zu finden. Die Vögel sammeln sich in großen Trupps und rasten häufig gemeinsam mit anderen Watvögeln.