Alpendohle (Pyrrhocorax graculus)

von Werner Steffen

Die Alpendohle (Pyrrhocorax graculus) ist ein Rabenvogel aus der Familie der Krähenverwandten (Corvidae), der besonders an Hochgebirgsregionen angepasst ist.

Merkmale und Bestimmung:
Die Alpendohle ist etwa 36 bis 39 cm groß und besitzt eine Flügelspannweite von rund 65 bis 74 cm. Das Gefieder ist glänzend schwarz, wobei der Schnabel auffällig gelb ist und die Beine rot gefärbt sind. Sie hat einen eleganten Flugstil und zeigt akrobatische Flugbewegungen, die sie gut an das Leben in steilen Felsregionen angepasst haben. Der Ruf ist ein hohes, pfeifendes „tschiou“.

Zug- oder Standvogel:
Die Alpendohle ist überwiegend ein Standvogel und bleibt das ganze Jahr über in ihrem Lebensraum. Sie zieht in Höhenlagen meist nur über kurze Distanzen und weicht im Winter in tiefere Regionen aus, wenn Nahrung knapp wird.

Lebensraum und Verbreitung:
Die Alpendohle lebt in den Gebirgsregionen Europas und Asiens, vor allem in Höhenlagen von 1.200 bis über 4.000 Metern. Ihr bevorzugter Lebensraum sind alpine und subalpine Regionen mit Felswänden und Klippen, oft in der Nähe von Bergwiesen. Sie ist in den Alpen, Pyrenäen und anderen Gebirgen Südeuropas weit verbreitet.

Gefährdung:
Die Alpendohle gilt weltweit als nicht gefährdet, da sie gut an extreme Lebensräume angepasst ist, die für Menschen unattraktiv sind. Allerdings kann sie durch Wintersport, Bauprojekte und Störungen in den Alpenregionen lokal betroffen sein.

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