Kegelrobbe (Halichoerus grypus)
Die Kegelrobbe (Halichoerus grypus) gehört zur Famile der Hundsrobben. Ist die größte freilebenden Robbenart in Deutschland.

Merkmale
Größe:
Männchen (Bullen): bis 2,3–2,6 m lang
Weibchen (Weibchen/Kühe): ca. 1,6–2,0 m lang
Gewicht:
Männchen: bis 300 kg
Weibchen: ca. 100–190 kg
Körperform:
Stromlinienförmig mit kräftigem Hals
Kopf:
Länglicher „kegelförmiger“ Kopf mit ausgeprägtem Nasenrücken (Name!)
Männchen mit massivem Kopf und breitem Nacken
Fellfarbe:
Starke Variabilität
Weibchen: meist silbergrau mit dunkler Fleckung
Männchen: dunkler, oft mit heller Fleckung
Bewegung:
Im Wasser sehr agil – kann über 30 km/h schwimmen
An Land unbeholfen robbend
Tauchverhalten:
Tauchgänge bis 30 Minuten und Tiefen über 200 m möglich
Hauptsächlich Fischfresser (z. B. Dorsch, Hering, Plattfische)
Nachwuchs:
Paarungszeit: Januar bis März (kurz nach der Geburt der Jungen)
Tragzeit: Etwa 11 Monate, davon ca. 3 Monate Keimruhe
Wurfzeit: November bis Januar
Geburt: An Land oder auf Sandbänken
Jungtiere:
Geboren mit dichtem, weißem „Lanugo“-Fell
Wiegen bei Geburt ca. 10–15 kg
Werden ca. 3 Wochen gesäugt (nehmen dabei deutlich an Gewicht zu)
Haarwechsel erfolgt nach der Säugezeit – danach selbstständig
Fortpflanzung:
Weibchen paaren sich bald nach der Geburt erneut
Lebensraum und Verbreitung:
Atlantische Küsten Europas und Nordamerikas
In Deutschland vor allem an der Nordseeküste, z. B. auf Helgoland und in der Deutschen Bucht
Lebensraum:
Küstennahe Gewässer, bevorzugt Flachwasserzonen mit Sandbänken zum Ruhen und zur Jungenaufzucht
Kommen regelmäßig an Land („Rastplätze“)
Verbreitung in Deutschland:
Helgoland ist die wichtigste deutsche Fortpflanzungsstätte
Zunehmend auch auf anderen Sandbänken der Nordseeküste
Status:
In Deutschland streng geschützt
Wiederansiedlung erfolgreich – Bestand steigt seit den 1990er-Jahren deutlich
Überwachung durch Schutzgebietsmanagement und Forschung (z. B. Seehundstationen)