Bisamratte (Ondatra zibethicus)
Die Bisamratte (Ondatra zibethicus) ist eine ursprünglich ausschließlich in Nordamerika beheimatete Nagetierart, Einführung in Europa Anfang des 20. Jahrhunderts.
Merkmale:
- Größe: Kopf-Rumpf-Länge 25–35 cm, Schwanz 20–30 cm
- Gewicht: 700–1.800 g
- Fell: Dicht, wasserabweisend, braun bis graubraun
- Körperbau: Kompakt, mit kurzen Beinen und großen Schneidezähnen
- Schwanz: Seitlich abgeflacht, schuppig – dient als Ruder beim Schwimmen
- Anpassung an Wasser: Schwimmhäute an den Hinterfüßen, Ohren und Nasenöffnungen können beim Tauchen verschlossen werden
- Lautäußerung: Eher leise – seltenes Quieken, meist aber still
Nachwuchs:
- Paarungszeit: Februar bis Oktober (in günstigen Gebieten fast ganzjährig)
- Tragzeit: Etwa 28–30 Tage
- Wurfgröße: 4–8 Jungtiere, bis zu 3–4 Würfe pro Jahr
- Geburt: In Nestern aus Pflanzenmaterial in Erdbauen oder „Burgen“ aus Pflanzen
- Entwicklung: Jungtiere sind zunächst nackt und blind, mit ca. 2 Wochen öffnen sie die Augen; mit 6 Wochen sind sie selbstständig
- [Geschlechtsreife: Ab dem 6. Lebensmonat
Lebensraum und Verbreitung:
Ursprüngliche Herkunft: Nordamerika.
Einführung in Europa: Anfang des 20. Jahrhunderts zur Pelzgewinnung – von dort aus verwildert und weit verbreitet.
Still- und Fließgewässer, Gräben, Teiche, Seen, Flüsse. Bevorzugt Ufer mit dichter Vegetation. Baut Wohnhöhlen oder pflanzenbedeckte Nester („Bisamburgen“)
Heute in weiten Teilen Europas verbreitet, auch in Niedersachsen. In Deutschland etabliert, allerdings durch EU-Verordnung (invasiv) als unerwünschte Art gelistet