Wasserfrosch (Pelophylax)
Die Wasserfrösche der Gattung Pelophylax gehören zu den häufigsten Amphibien Mitteleuropas. Sie sind vor allem an Gewässern anzutreffen und zeichnen sich durch ihre lautstarken Rufe während der Paarungszeit aus. In Deutschland gibt es drei Hauptarten: den Kleinen Wasserfrosch (Pelophylax lessonae), den Seefrosch (Pelophylax ridibundus) und deren Hybrid, den Teichfrosch (Pelophylax esculentus).
Merkmale und Bestimmung:
Wasserfrösche erreichen eine Körperlänge von 5 bis 15 cm, je nach Art. Sie haben eine grüne bis olivgrüne Färbung mit dunklen Flecken auf dem Rücken und oft einen hellen Längsstreifen entlang der Körpermitte. Die Bauchseite ist weißlich bis gelblich. Ein charakteristisches Merkmal sind die langen Hinterbeine mit gut entwickelten Schwimmhäuten zwischen den Zehen. Während der Paarungszeit haben die Männchen gut sichtbare Schallblasen an den Mundwinkeln, die sie beim Quaken aufblähen.
Lebensraum und Verbreitung:
Wasserfrösche sind stark an Gewässer gebunden und bevorzugen stehende oder langsam fließende Gewässer mit reichhaltiger Vegetation. Sie sind in ganz Niedersachsen verbreitet, besonders in Teichen, Seen, Flüssen und Gräben. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über große Teile Europas.
Gefährdung und Rote Liste in Niedersachsen:
In Niedersachsen sind Wasserfrösche nicht unmittelbar stark gefährdet, doch einige Populationen nehmen aufgrund von Lebensraumverlust, Gewässerverschmutzung, Fischbesatz und Straßenverkehr ab. Besonders betroffen ist der Kleine Wasserfrosch, der in der Roten Liste Niedersachsens als gefährdet (Kategorie 3) geführt wird. Schutzmaßnahmen umfassen den Erhalt naturnaher Gewässer, die Reduzierung von Schadstoffen im Wasser und die Schaffung von Amphibienschutzanlagen an Straßen.